Call for Concepts: Stipendien und Residenzen 2024

Das Antragsverfahren für Stipendien und Residenzen in der ersten Förderrunde 2024 ist gestartet. Mit Antragsfrist am 1. März 2024 um 18:00 Uhr schreibt das Musicboard Berlin die einmal jährlich vergebenen Projektstipendien für Berliner Popmusiker*innen aus. Außerdem startet die Bewerbungsphase für drei Residenzen: Die Co-Creation-Residenzen Accra / Berlin und Kampala / Berlin sowie die Auslandsresidenz in Salvador de Bahia. Anträge können ab sofort eingereicht werden.

Zwei Monate kollaboratives Arbeiten in einer feministischen Community in Accra, die Underground-Musikszene in Kampala kennenlernen, Austausch und Vernetzung im Residenzhaus VILA SUL in Salvador de Bahia, oder an eigenen Projekten in Berlin wachsen? Ab sofort und bis zur Antragsfrist am 1. März 2024 um 18:00 Uhr können sich Musiker*innen aller Genres und Bereiche der Popmusik, die in Berlin ihren Wohn- und Schaffensmittelpunkt haben, für ein Projektstipendium sowie drei ausgeschriebene Residenzen des Musicboards bewerben.

Über die aktuelle Ausschreibung informiert das Musicboard in einem gemeinsamen Infocall mit dem Music Pool Berlin und Kreativ Kultur Berlin: Am 7. Februar 2024 um 17 Uhr haben Interessierte in einem Zoom-Call die Gelegenheit, Fragen zu den ausgeschriebenen Stipendien und Residenzen, zu den Förderkriterien und zum Bewerbungsprozess zu stellen.

PROJEKTSTIPENDIUM UND COACHING

Die Projektstipendien des Musicboards unterstützen Berliner Musiker*innen und Bands dabei, ein selbst gesetztes Vorhaben zu realisieren. Sie dienen der individuellen künstlerischen Entwicklung und Professionalisierung. Diese können zum Beispiel Album- und Videoproduktionen, Promotion- und Marketingmaßnahmen, Songwriting-Phasen, die Entwicklung künstlerischer Kollaborationen und Koproduktionen, die Realisierung von Promotouren oder die Anschaffung von Instrumenten beinhalten.

Begleitend bietet das Musicboard Berlin auch in diesem Jahr professionelle Musiker*innen- und Band-Coachings an. Jovanka von Wilsdorf (BMG, DIANA, freie Coach) wird sechs ausgewählte Stipendiat*innen individuell bei ihren Projektvorhaben unterstützen. Die Bewerbung für das Musiker*innen- und Band-Coaching erfolgt ausschließlich im Rahmen der Bewerbung um ein Projektstipendium.

Info und Bewerbung:
Projektstipendium und Coaching

RESIDENZEN

Mit Antragsfrist am 1. März 2024 schreibt das Musicboard außerdem die Co-Creation-Residenzen Accra / Berlin und Kampala / Berlin sowie die Auslandsresidenz in Salvador de Bahia aus. Die Co-Creation-Residenzen zeichnen sich besonders durch die Kollaboration mit internationalen Partner*innen und die Förderung eines langfristigen künstlerischen und kulturellen Austauschs aus und werden im Rahmen des Pop-Kultur Festivals präsentiert. In Kooperation mit der Initiative Black Girls Glow in Accra, Ghana, und dem ZK/U – Zentrum für Kunst und Urbanistik in Berlin richtet sich die Co-Creation-Residenz Accra / Berlin an Solomusiker*innen, die sich als Frau, inter* oder nicht-binär identifizieren. Die Co-Creation-Residenz Kampala / Berlin findet in enger Zusammenarbeit mit dem Label und Festival Nyege Nyege in Kampala, Uganda, statt, das für experimentelle elektronische Musik aus Ostafrika steht. Solokünstler*innen können sich außerdem für einen zweimonatigen Aufenthalt im Residenzprogramm VILA SUL des Goethe-Instituts in Salvador de Bahia, Brasilien, bewerben und einen Ort für Begegnung, Reflexion und Impulse fernab von eurozentrischen Sichtweisen kennenlernen.

Info und Bewerbung:
Residenzen

MEHR FAMILIENFREUNDLICHKEIT DURCH KINDERZUSCHLAG

Um das Residenzprogramm möglichst zugänglich und familienfreundlich zu gestalten, führt das Musicboard 2024 Zuschläge für mitreisende Kinder und Betreuungspersonen ein. Diese sind auf der Seite der jeweiligen Residenzen aufgeführt. Ob eine Residenz in Begleitung von Familie angetreten werden kann, hängt sehr von den einzelnen Orten und den individuellen Bedürfnissen der Antragsstellenden ab und kann in einer persönlichen Beratung besprochen werden. Ansprechperson ist Maureen Noe: maureen.noe@musicboard.berlin.de

NEUE JURYBESETZUNG

Die Förderungen werden auf Empfehlung einer sechsköpfigen unabhängigen Jury aus Expert*innen und Kenner*innen der Berliner Musikszene vergeben. Ab 2024 verstärken Ebru »Ebow« Düzgün und Yeşim Duman die Jury für die Stipendien und Residenzen. Gemeinsam mit Aida Baghernejad, Ji-Hun Kim, Thien Nguyen und Misla Tesfamariam beraten sie über die Anträge. Das Musicboard bedankt sich an dieser Stelle herzlich bei den scheidenden Jurorinnen Katja Lucker und Pamela Owusu-Brenyah.

AUSBLICK: ZWEITE FÖRDERRUNDE 2024

In der zweiten Förderrunde mit Antragsfrist 1. Juni 2024 werden die Co-Creation-Residenz Detroit / Berlin, die Auslandsresidenzen in Los Angeles und Ris-Orangis/Paris, die Inlandsresidenzen in Dresden und der Uckermark und das Hinterhalt-Stipendium in Kooperation mit der Deutschen Oper Berlin wieder ausgeschrieben. Die Co-Creation-Residenz Tel Aviv / Berlin kann 2024 aufgrund der Sicherheitslage in Israel und des Kriegszustandes nicht in gewohnter Form stattfinden und wird nicht ausgeschrieben. Es ist geplant, die Kooperation mit dem Kuli Alma Club als Partner in Tel Aviv auch in 2024 fortzusetzen und einen künstlerischen Austausch zwischen in Israel und Berlin lebenden Künstler*innen zu ermöglichen. Die Residenz in Havanna wird zukünftig nicht mehr ausgeschrieben. Das Musicboard dankt der Agentur Endirecto, die die Residenz als langjähriger Kooperationspartner vor Ort begleitet hat. Weitere Informationen zur zweiten Förderrunde im Residenzprogramm werden im Frühjahr bekanntgegeben.

Call for Concepts
Blick auf das Kokrobitey Institute in Accra aus der Vogelperspektive. Auf dem Foto befinden sich zwei Gebäude, die L-förmig zueinander stehen. Sie sind umgeben von saftig grünen Bäumen und Palmen. Auf der linken Seite ist eine sandige, rostrote Zufahrt zum Gelände.
Accra – Kokrobitey Institute (Foto: Black Girls Glow)
Momentaufnahme im Rahmen des Nyege Nyege Festivals in Jinja, Uganda. Eine Musiker:in mit langen blauen Haaren und einem gelben Outfit performt auf einer Anhöhe. Im Hintergrund sind Tontechnik, ein diverses Publikum, Palmen und ein Flussufer abgebildet.
Uganda – Nyege Nyege Festival (Foto: Nyege Nyege)
Vila Sul (Foto: Aldren Lincoln)
Vila Sul (Foto: Aldren Lincoln)