Förderungen werden durch die Musicboard Berlin GmbH auf Empfehlung einer unabhängigen Jury aus Expert*innen und Kenner*innen der Berliner Musikszene sowie in Abstimmung mit der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt vergeben. Jurymitglieder werden in der Regel für eine Dauer von drei Jahren berufen. Aktuell setzt sich die Jury für die Programme Stipendien und Residenzen wie folgt zusammen:
AIDA BAGHERNEJAD
Aida Baghernejad ist freie Kulturjournalistin, Podcasterin und Moderatorin. Sie schreibt auf Deutsch und Englisch für regionale, überregionale und internationale Publikationen über Pop- und Essenskultur. Für ihre Arbeit erhielt sie u.a. 2021 den »International Music Journalism Award« als Musikjournalistin des Jahres. Sie ist Gründerin des Podcasts »Pasta & Politik« in Kooperation mit Edition F, Co-Moderatorin des Podcasts »55 Voices for Democracy«, produziert vom Thomas-Mann-Haus und der Los Angeles Review of Books, und Autorin und Moderatorin beim Podcast »Man lernt nie aus« von Spotify Studios. Meistens lebt sie in Berlin, manchmal in London, und vor allem im Internet.
EBRU »EBOW« DÜZGÜN
Ebow ist eine facettenreiche Künstlerin, die bisher vier Alben veröffentlicht hat. Diese Alben vereinen thematisch Gesellschaftskritik, Queerness und Feminismus. Ihr neuestes Werk, das Album ›Canê‹, wurde unter ihrem eigenen Musiklabel Alvozay veröffentlicht, das sie im Jahr 2020 gründete. Unter Alvozay hat sie nicht nur Musikfestivals veranstaltet, sondern auch in Zusammenarbeit mit Arte im Rahmen des Formats Square eine kurze Dokumentation zum Thema ›Safer Spaces in der Clubkultur‹ gedreht. Des Weiteren managt Ebow gemeinsam mit ihrer Labelkollegin Tmnit Ghide auf Alvozay neue aufstrebende Künstlerinnen. Sie ist außerdem Mitglied des musikalischen Kollektivs Gaddafi Gals, mit dem sie im Jahr 2022 ihr zweites Studioalbum veröffentlichte. Neben ihrer musikalischen Karriere engagiert sich Ebow auch im Film- und Serienbereich. Unter der Regie von Helene Hegemann hatte sie bereits ihre erste Hauptrolle in einem Film.
JI-HUN KIM
Ji-Hun Kim ist Redakteur, Journalist, Dozent und Musikproduzent. Er studierte Musikwissenschaften und Philosophie. Er war langjähriger Redakteur bei De:Bug und ist Mitbegründer und Chefredakteur von Das Filter. Als freier Autor, Kolumnist und Journalist arbeitet er unter anderen für Monopol und Der Freitag. Lehraufträge erhielt er von der Humboldt-Universität Berlin und der Uni Bonn. Für das mehrfach preisgekrönte Buch »Electronic Beats« war er für Konzeption und inhaltliche Gestaltung verantwortlich. Ji-Hun Kim lebt mit seiner Familie in Berlin-Kreuzberg.
MISLA TESFAMARIAM
Misla Tesfamariam folgte nach Stationen bei Highsnobiety und einem BWL-Studium in Amsterdam einer Einladung nach Los Angeles, wo sie mit Childish Gambino an seinem zweiten Album ›because the internet‹ arbeitete. Ihre Erfahrungen brachte sie etwa bei Guerilla Entertainment ein, wo sie uunter anderem Namika, DAT ADAM und Xatar betreute. Seit 2018 ist die Artist Managerin wieder selbstständig und betreut Alli Neumann im Management. Gemeinsam gründeten sie 2021 das Label JAGA Recordings, das von Four Music vertrieben wird.
THIEN NGUYEN
Thien Nguyen ist Labelowner, internationaler DJ, Musik- und Filmproduzent. Zusammen mit seinem langjährigen Geschäftspartner veranstaltet er die Open-Air Serie Hallo Montag in der Ipse, die junge Künstler*innen eine musikalische Plattform bietet. Seine Arbeit als Remixer, als Musikproduzent und Komponist brachten ihm mehrere goldene Schallplatten und diverse Nominierungen ein. Als DJ ist er seit fast zwei Jahrzehnten durch die Weltgeschichte geflogen und hat in allen bekannten Clubs und auf Festivals aufgelegt. Seit 2019 fokussiert sich Thien Nguyen zusätzlich auf die Arbeit als Executive Producer für musikalische Film-Projekte von unter anderem ARTE Concert.
YEŞIM DUMAN
Yeşim Duman ist als Kuratorin beim Pop-Kultur-Festival Berlin tätig und zeichnet sich als Veranstalterin verschiedener queerer Reihen aus, darunter »Erdogay«, »Bubble« oder »Queer Ping Pong«. Ihr Schwerpunkt liegt auch auf partizipativen Veranstaltungsformaten wie dem »Queer Chess Club« und »Karaokee Xpress« im Maxim Gorki Theater in Berlin. In ihrer Arbeit beleuchtet Duman Themen wie Queerness, soziale Ausgrenzung und die Situation von weiblichen und nicht-binären Künstler*innen in der Pop- und Clubkultur aus der Perspektive einer postmigrantischen Person. Sie kuratiert Talks wie »Let’s talk about gender, habibi«, »Tops or Bottoms« und »Wish you were queer« und engagiert sich als Mitglied der Plattform female:pressure für mehr Inklusion von weiblich gelesenen Personen in der Musik- und Kulturszene. Duman ist außerdem Mitglied des Musikbeirats des Goethe-Instituts. Sie lebt und arbeitet in Berlin.