Vergabe: 2. Förderrunde 2023

In der zweiten Vergaberunde 2023 fördert das Musicboard Berlin in den Programmen Karrieresprungbrett Berlin und Pop im Kiez insgesamt zwölf innovative Projekte mit einem Gesamtvolumen von 144.715,50 Euro. Die Bandbreite der geförderten Projekte reicht von Konzertreihen über Fachkongresse und Workshops bis zu Festivals.

Insgesamt wurden 106 Projektanträge eingereicht, 37 mehr als in der zweiten Vergaberunde 2022.

Zusätzlich unterstützt das Musicboard Berlin zum vierten Mal den 2020 gemeinsam mit der Clubcommission und der Senatsverwaltung für Kultur und Europa ins Leben gerufenen Tag der Clubkultur mit 500.000,00 Euro. Unter dem Motto ›Never Conforming – Ever Evolving‹ würdigt er 2023 wieder das besondere Engagement der Berliner Clubkultur.

KARRIERESPRUNGBRETT BERLIN

Das Programm Karrieresprungbrett Berlin fördert Projekte und Plattformen, die den Nachwuchs aller Bereiche der Popmusik, von Musiker:innen bis Musikwirtschaft, bei ihrem nationalen oder internationalen Karrieresprung unterstützen – zum Beispiel durch Konzertreihen, Workshop-Programme oder interdisziplinäre Formate. Für das Programm Karrieresprungbrett Berlin wurden 60 Anträge eingereicht, 29 mehr als im vergleichbaren Antragszeitraum 2022. Das Gesamtvolumen aller Anträge betrug 1.097.578,50 Euro. Vergeben werden 93.525,50 Euro für acht Projekte.

Antragsteller:in ProjekttitelFördersumme
Handiclapped – Kultur Barrierefrei e. V.Fach-Kongress Live-Musik und Inklusion5.000,00 €
soydivision / Ariel William OrahSoy&Synth 202320.665,00 €
SUBVERTED / Thale ReitzSUBVERTED. Electronic Music Production Mentoring Program18.000,00 €
Darius HeimannEchoes of Belonging10.770,50 €
Michaela KattnerFemme*Hain9.090,00 €
SoundSysters e. VSoundSysters Future~10.000,00 €
Mingru Jipen e. V.MENSCHU HI MENSCHU DeutschSintiRomaFestival10.000,00 €
Susanna PavlidisBrand Identity & Social Media Strategien für Newcomer:innen10.000,00 €

POP IM KIEZ

Das Programm Pop im Kiez fördert Projekte, die die Akzeptanz von Live-Musik anhand von Modellprojekten, Kampagnen oder anderer Maßnahmen erhöhen. Es greift die Verdrängung subkultureller Freiräume in Berlin auf und stärkt szenebasierte Musikakteur:innen und deren Vernetzungsstrukturen in der Nachbarschaft. Für das Programm Pop im Kiez wurden 46 Anträge eingereicht, acht mehr als im vergleichbaren Antragszeitraum 2022. Das Gesamtvolumen aller Anträge betrug 724.331,59 Euro. Vergeben werden 51.190,00 Euro für vier Projekte.

Antragsteller:in ProjekttitelFördersumme
Social Inclusion Berlin e. V.Social Inclusion meets Culture14.190,00 €
The Poetry Meets Series / Olajumoke Adeyanju OmongaThe Poetry Meets Series: Live & Direct15.000,00 €
Spreekultur Event- und Gastronomieservice GmbHYAAM Summer Open Airs 202310.000,00 €
Bühnen im Haus der Statistik e. V.Music Programreihe am Haus der Statistik12.000,00 €

Bei der Auswahl legte die Jury auch dieses Mal großen Wert auf Projekte, welche die soziale und kulturelle Diversität der Berliner Musikszene abbilden. Berücksichtigt wurden insbesondere Anträge, die sich der Förderung von Frauen*, nicht-binären sowie queeren Personen und BIPoC (Black, Indigenous, People of Colour) in der Popkultur verschrieben haben. Ein weiterer Fokus lag im Sinne der Förderschwerpunkte des Musicboards auf Aspekten der Barrierefreiheit und Inklusion. Das Musicboard unterstützt Projekte, welche die Vielfalt der Stadt widerspiegeln, jedoch ohne Förderung nicht realisierbar wären.

Die Jury würdigt die Arbeit aller Antragstellenden: »Eure Projekte stehen für das, was Berlin ausmacht: ein vielfältiges, unabhängiges Kulturleben mit frischen Ideen. Ihr schwimmt gegen den Strom, weil Ihr ein Herz habt für Kieze abseits der Hotspots, für Nischen und Newcomer. Ihr schafft Freiräume, die Teilhabe und Inklusion ermöglichen. Dort, wo die Stadt droht, wichtige Kulturstätten zu verlieren, macht Ihr Euch stark.

In den vergangenen drei Jahren habt Ihr uns immer wieder neue Orte, neue Kollektive und neue Perspektiven gezeigt. Und immer hätten wir mehr fördern wollen, als es das Budget zuließ. Bleibt am Ball, auch wenn Ihr in dieser Runde leer ausgegangen seid. Denkt noch mehr an Inklusion in Euren Anträgen. Vor allem aber: Habt vielen Dank für Eure unermüdliche Arbeit.«

Die Jury setzte sich zusammen aus Christoph Reimann (Hörfunk-Journalist Deutschlandfunk, Deutschlandfunk Kultur und ByteFM), Dahlia Borsche (Musikwissenschaftlerin und Kuratorin), Esra Karakaya (Journalistin und Videoproduzentin), Gregor Hotz (Geschäftsführer des Musikfonds e. V.), sowie Judyta Smykowski (Journalistin Die Neue Norm und taz). Es war die letzte Jurysitzung in dieser Konstellation, und das Musicboard bedankt sich bei den aus der Jury scheidenden Personen für die wertvolle und engagierte Arbeit in den letzten drei Jahren.

Geförderte Projekte