Sam Barker

In einem musikalischen Umfeld sozialisiert, zog Sam Sam Barker 2002 nach Brighton, um Digitale Musik zu studieren. Durch die Organisation einer wöchentlichen Live-Veranstaltung und Live-Auftritte mit sowohl Hardware als auch selbst programmierter Software avancierte Sam Barker zu einem wichtigen Teil der experimentellen Musikszene der Stadt, die sich dem Klang als reinem Medium des Selbstausdrucks verschrieb. 2007 zog Barker nach Berlin, wo er sich von einer völlig neuen Musiklandschaft inspirieren ließ. Frei von den individualistischen Tendenzen experimenteller Performances beschäftigte sich die Berliner Musikszene mehr mit Kommunikationsmitteln und Formen des Eskapismus, die durch Wiederholung, subtile Klangevolutionen, strenge Tempi und perkussive Raster erfahrbahr gemacht werden sollten. Die Ausdrucksformen der Brightoner Szene mit den Berliner Gegensätzen vereinend, gründete Sam Barker 2008 Leisure System zunächst als Veranstaltungsreihe im Berliner Berghain und später auch als Plattenlabel und globales Veranstaltungsnetzwerk. Etwa zeitglich begann Sam mit einem der Berghain-Residents und Headbooker, Andreas Baumecker, an neuer Musik zu arbeiten. Mit ihren gegensätzlichen Erfahrungen und Einstellungen erwies sich die Zusammenarbeit als fruchtbar – zahlreiche Veröffentlichungen, darunter das gefeierte Album ›Transsektoral‹ aus dem Jahr 2012 belegen dies.

Sam Barker erhält 2016 die Residenz in Detroit.

Sam Barker (Foto: Vivia De La Chesnais)
Sam Barker (Foto: Vivia De La Chesnais)