Onirologia

Costantino Toth aka Onirologia arbeitet als Komponistin und Tontechnikerin und begreift Klang als »achronologisches Archiv«, wobei sie an Themen wie Transformation und Beheimatung anknüpft. Ihre Arbeitsweise beruht auf der Fehlbarkeit der Aufnahme, einer »konzeptionellen Verpflichtung gegenüber dem Sample« und dem Augenmerk auf diejenigen Räume, in denen der Klang ein Zuhause findet. Onirologias erste Single mit dem Titel ›Bernardino Da Siena‹ entstand in einer mittelalterlichen Kirche in Italien. Der konzeptuelle Track, der im Rahmen einer Residenz und in Auseinandersetzung mit Raum und Historie erwuchs, kritisiert und konfrontiert die römisch-katholische Kirche und deren brutalen Umgang mit Frauen, nicht-binären und queeren Menschen. Neben ihrer Arbeit als Produzentin am Album ›For My Mama And Anyone Who Look Like Her‹ des US-amerikanischen Rappers McKinley Dixon, entwickelt Constantino Toth die Musik für eine Tanztheaterproduktion an der Nationaloper in Kiew.

Onirologia erhält 2021 eine Förderung in Höhe von 4.000 Euro für die Realisierung ihres Albums ›Rainbow Capitalism‹.

Onirologia (Foto: Frank Wang)
Onirologia (Foto: Frank Wang)