Berus

Bevor Berus unter seinem Rufnamen sein persönlichstes Musikprojekt startete, nahm der Berliner Multiinstrumentalist und Produzent einige Umwege. Er tourte mit diversen Bands durch die Welt, produzierte Künstler:innen unterschiedlicher Genres und unter dem Pseudonym Frag Maddin veröffentlichte Berus mehrere EPs über angesehene House- und Technolabels. Im Gegensatz zu seinen bisherigen cluborientierten Drops geht Berus mit seinem neuen Neo-Soul und Hip-Hop-Kapitel einige Wagnisse ein. Ehrlich und ohne Filter umkreist der Musiker die eigene Identität. Einerseits Vorstadt-sozialisiert, andererseits Kind der politisch und religiös verfolgten Zaza-Minderheit in Ostanatolien, fühlt sich Berus Debüt ›Blue Hope‹ an wie die eigene, auch musikalische Heimkehr. Umgeben von einer Feature-Mischung aus Newcomer:innen und alten Freund:innen schöpft das Album Inspiration aus einem breiten Katalog von Jazz, Rock und Underground, während Berus sich auf eine ziellose, fast tagebuchartige Reise der Selbstenthüllung, Identitätsfindung aber auch Hoffnung begibt.

Berus erhält 2022 eine Förderung in Höhe von 6.000 Euro für die Realisierung einer EP.

Berus (Foto: Jana Langhorst)
Berus (Foto: Jana Langhorst)